Wie viele Etiketten drucke ich am Tag?
Die tägliche Etikettenmenge entscheidet darüber, welcher Druckertyp für Ihren Bedarf geeignet ist. Je höher das Druckvolumen, desto robuster und leistungsfähiger sollte das Gerät sein.
Mobile Drucker sind handliche Geräte für den flexiblen Einsatz und eignen sich für Druckmengen von bis zu 50 Etiketten täglich. Sie werden mit einem Akku betrieben und verbinden sich per Bluetooth oder WLAN mit einem mobilen Endgerät wie Tablet oder Handscanner.
Sie drucken kleinere Etikettenformate im Thermodirektdruck und sind auf einfache Anwendungen ausgelegt. Die Drucker kommen dort zum Einsatz, wo Bewegungsfreiheit gefragt ist – zum Beispiel bei der Lagerkennzeichnung, Inventur, im Einzelhandel oder im technischen Außendienst.

Desktopdrucker verfügen über ein platzsparendes Design und sind für Druckmengen von bis zu 500 Etiketten täglich ausgelegt. Sie eignen sich für Arbeitsumgebungen, in denen nur wenig Stellfläche zur Verfügung steht, wie zum Beispiel im Versandbereich, Lager oder Büro.
Je nach Modell drucken Desktopdrucker im Thermodirekt- oder Thermotransferverfahren. Damit können sowohl Versandetiketten als auch langlebige Produkt- und Lagerkennzeichnungen erstellt werden. Die Bedienung erfolgt über eine benutzerfreundliche Software am PC.

Industriedrucker sind leistungsstarke, robuste Drucker für Druckmengen von mehr als 500 Etiketten täglich. Sie sind für den Dauerbetrieb in anspruchsvollen Umgebungen, wie in Produktionshallen oder Lager- und Logistikzentren, geeignet und halten auch intensiver Beanspruchung stand.
Die Drucker verarbeiten große Etikettenrollen, wodurch langes Drucken ohne Unterbrechungen möglich ist. Sie unterstützen das Thermodirekt- und Thermotransferverfahren und lassen sich leicht in bestehende Strukturen und Warenwirtschaftssysteme integrieren.
Welches Druckverfahren ist für meine Anwendungen geeignet?
Der Einsatzzweck Ihrer Etiketten bestimmt die Wahl des geeigneten Druckverfahrens. Zur Auswahl stehen das Thermotransfer-, Thermodirekt-, Inkjet- und Laserdruckverfahren, die jeweils für unterschiedliche Anforderungen geeignet sind. Über die Filterfunktion im Shop können Sie das passende Druckverfahren auswählen.
Thermodirektdruck
Beim Thermodirektdruck wird kein Farbband benötigt. Das thermosensitive Material reagiert auf die Hitze des Druckkopfes, wodurch das Druckbild entsteht. Das Verfahren ist kostengünstig und wartungsarm, da weniger Verbrauchsmaterialien benötigt werden.
Das Druckbild eignet sich für kurzzeitige Anwendungen. Es ist nicht dauerhaft beständig und kann bei starker Sonneneinstrahlung, Hitze, Abrieb oder Kontakt mit Chemikalien verblassen.
Typische Anwendungen: Adress-, Paket- oder Versandetiketten, Palettenkennzeichnung

Thermotransferdruck
Beim Thermotransferdruck ist ein Farbband erforderlich. Durch Erhitzung des Druckkopfs wird die Farbe vom Farbband auf das Etikett geschmolzen. Dieses Verfahren erzeugt ein langlebiges, wisch- und kratzfestes Druckbild.
Je nach Farbbandtyp (Wachs, Wachs-Harz, Harz, Harz Ultra) können unterschiedliche Materialien wie Papier oder Folie (z.B. Polyester, Polyethylen oder Vinyl) bedruckt werden.
Typische Anwendungen: Produktkennzeichnung, Typenschilder, Bauteilkennzeichnung

Inkjetdruck
Beim Inkjetdruck wird flüssige Tinte in feinsten Tröpfchen direkt auf das Etikettenmaterial aufgebracht. Es ermöglicht eine besonders hohe Druckauflösung und eignet sich für die Darstellung von Bildern, Logos oder farbigen Informationen.
Für den Etikettendruck werden hochglänzende, weiße Inkjet-Papieretiketten verwendet, die die Tinte aufnehmen und schnell trocknen.
Typische Anwendungen: Farbige Produktetiketten

Laserdruck
Beim Laserdruck wird Toner verwendet, der durch Hitze auf das Etikettenmaterial aufgeschmolzen wird. Das sorgt für gestochen scharfe Ausdrucke und je nach eingesetztem Etikettenmaterial für gute Beständigkeit gegen Licht und Abrieb.
Laserdruck wird häufig genutzt, wenn Etiketten in kleinen oder größeren Mengen auf Bogen gedruckt werden sollen – am Arbeitsplatz mit einem Bürogerät.
Typische Anwendungen: Logistik- und Versandetiketten, Ordner- und Registeretiketten

Hinweis: Laserdrucker führen wir nicht im Sortiment. In unserem Shop erhalten Sie jedoch die dazu kompatiblen Etiketten auf Bogen.

Eine Auflösung von 203 dpi eignet sich für Etiketten mit einfachem Text, Barcodes und Grafiken. Sie ermöglicht eine gute Lesbarkeit und eine effiziente Druckgeschwindigkeit. Gängige 1D- und 2D-Barcodes werden zuverlässig dargestellt und von Scannern erkannt.
Diese Auflösung ist für funktionale Etiketten wie Versand- oder Lagerkennzeichnungen ausreichend.

Eine 300 dpi Auflösung ermöglicht ein detailreicheres Druckbild und ist geeignet für Etiketten mit kleinen Texten, feinen Barcodes oder hochauflösende Grafiken. Die höhere Punktdichte sorgt auch bei komplexen Barcodes für eine exakte Darstellung auf dem Etikett.
Diese Auflösung wird häufig bei Produktkennzeichnungen oder Typenschild Etiketten eingesetzt.

Drucker mit 600 dpi eignen sich für Etiketten mit sehr feinen Schriften und hochauflösenden Barcodes. Sie erzeugen gestochen scharfe Druckergebnisse und ermöglichen eine präzise Wiedergabe selbst kleinster Informationen. Selbst High-Density-Barcodes lassen sich exakt darstellen und zuverlässig scannen.
Diese Auflösung eignet sich für extrem kleine Etiketten, z. B. auf Leiterplatten oder Platinen, bei denen gute Lesbarkeit entscheidend ist.
Welche Schnittstellen sind für meinen Einsatzzweck erforderlich?
Unsere Drucker lassen sich entweder kabelgebunden oder kabellos mit Ihrem System verbinden. Die Wahl der passenden Schnittstelle hängt davon ab, ob Sie den Drucker fest an einem Arbeitsplatz nutzen oder flexibel einsetzen möchten. Über die Filterfunktion im Shop können Sie die Schnittstelle auswählen, die zur Anbindung an Ihr System passt.
Kabelgebundene Schnittstellen
Diese Schnittstellen verbinden den Drucker physisch mit einem Gerät (z. B. PC, Laptop, Kassensystem oder Server). Sie gelten als stabil, zuverlässig und sicher.

USB:
Die USB-Schnittstelle ist der gängigste Standard für den Direktanschluss an einen Computer. Sie eignet sich für Einzelarbeitsplätze, bei denen der Drucker immer am selben Ort genutzt wird.
Anwendungsbeispiel: Etikettendruck im Versandbüro oder Lagerbüro mit festem Arbeitsplatz.
Der USB-Host Anschluss ermöglicht es dem Drucker, selbst andere USB-Geräte wie USB-Sticks, Handscanner oder Tastaturen anzusteuern. So lassen sich Druckaufträge zum Beispiel direkt vom Stick ausführen – ganz ohne PC. Das ist besonders praktisch für den flexiblen oder standortunabhängigen Einsatz.
Anwendungsbeispiel: Etikettendruck in der Produktion, im Lager oder im Außendienst.

LAN / Ethernet:
Über ein Netzwerkkabel kann der Drucker in ein Firmennetzwerk eingebunden werden. So lässt er sich von mehreren Arbeitsplätzen gleichzeitig ansteuern.
Anwendungsbeispiel: Einsatz in größeren Büros, Produktionsumgebungen oder Versandabteilungen mit mehreren Nutzern.

Seriell (RS-232):
Eine serielle Schnittstelle wird vor allem in industriellen Anwendungen verwendet – etwa zur Anbindung an Maschinen oder ältere Systeme.
Anwendungsbeispiel: Automatisierter Etikettendruck in Produktionslinien.

Parallel:
Diese Schnittstelle findet sich heute nur noch selten, wird aber vereinzelt für sehr alte Systeme genutzt.
Anwendungsbeispiel: Kompatibilität mit vorhandenen Legacy-Systemen.
Drahtlose Schnittstellen
Drahtlose Verbindungen bieten mehr Flexibilität bei der Platzierung des Druckers und ermöglichen kabellosen Etikettendruck.

WLAN (Wi-Fi):
Mit WLAN kann der Drucker drahtlos ins Netzwerk eingebunden werden. Das ermöglicht den Etikettendruck von verschiedenen Geräten ohne direkte Kabelverbindung. Einige Modelle unterstützen bereits den schnelleren WLAN-Standard 802.11ac, was für eine stabilere Verbindung und höhere Datenübertragungsraten sorgt – besonders bei größeren Druckaufträgen oder in stark frequentierten Netzwerken.
Anwendungsbeispiel: Nutzung in Büroräumen oder Lagern, in denen der Drucker flexibel positioniert werden soll.

Bluetooth: Bluetooth ermöglicht eine kabellose, stabile Dauerverbindung zu mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Handscannern und eignet sich für den Einsatz mit mobilen Druckern.
Anwendungsbeispiel: Verbindung zwischen mobilem Drucker und Handscanner im Lager oder Versand.

Bluetooth Low Energy (BLE): Für eine kabellose, energiesparende und kurzzeitige Verbindung.
Anwendungsbeispiel: Kurzzeitige Verbindung mit einer App auf dem Smartphone zur Etikettenerstellung im Außendienst oder bei der Inventur.
Druckertypen im Vergleich – die wichtigsten Unterschiede
Gerätetyp | Mobile Drucker | Desktopdrucker | Industriedrucker |
---|---|---|---|
Druckverfahren | Thermodirekt | Thermodirekt & Thermotransfer | Thermodirekt & Thermotransfer |
Druckvolumen |
bis zu 50 Etiketten täglich | bis zu 500 Etiketten täglich | ab 500 Etiketten täglich |
Rollenkern |
0,75 Zoll (19 mm) | 0,5 Zoll (12,7 mm) - 1 Zoll (25,4 mm) | 1 Zoll (25,4 mm) - 3 Zoll (76,2 mm) |
Druckgeschwindigkeit |
bis zu 127 mm/s | bis zu 203 mm/s | bis zu 406 mm/s |
Druckauflösung | 203 dpi | 203 - 600 dpi | 203 - 600 dpi |
Druckbreite |
bis zu 105 mm | bis zu 108 mm | bis zu 216 mm |
Schnittstellen | Bluetooth (BLE), mini-USB, seriell (RS-232) | Bluetooth, Bluetooth (BLE), LAN, parallel, seriell (RS-232), USB, USB-Host, WLAN | Bluetooth, Bluetooth (BLE), LAN, seriell (RS-232), USB, USB-Host, WLAN |
Der beste Etikettendrucker für meine Anwendung - häufige Fragen
Welcher Etikettendrucker ist für den Versand von Paketen am besten geeignet?
Der beste Etikettendrucker für den Versand von Paketen verwendet das Thermodirektverfahren. Dieses Verfahren kommt ohne Farbband aus und eignet sich für Etiketten mit kurzer Lebensdauer, wie sie im Versandbereich üblich sind. Die Druckbilder sind gut lesbar und ermöglichen eine zuverlässige Darstellung von Barcodes und Adressinformationen.
Je nach Druckvolumen werden unterschiedliche Gerätetypen eingesetzt: Desktopdrucker eignen sich für kleine bis mittlere Druckmengen von bis zu 500 Etiketten pro Tag. Für den Dauereinsatz bei größeren Stückzahlen ab 500 Etiketten täglich sind Industriedrucker die richtige Wahl. In Arbeitsbereichen mit häufig wechselnden Einsatzorten bieten mobile Drucker eine flexible Lösung.
Verwendet werden dabei Thermodirekt Etiketten. Je nach Anforderung kommt entweder Thermopapier ohne Oberflächenschutz zum Einsatz oder Thermopapier mit Oberflächenschutz, das besser gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Abrieb oder Licht beständig ist.
Für den Schnelleinstieg in den Versand eignen sich unsere Etikettendrucker-Sets. Sie bestehen aus einem Thermodirektdrucker, der passenden Etikettensoftware und Blanko-Versandetiketten auf Rolle in den Standardformaten gängiger Versanddienstleister.
Für welche Anwendungen eignet sich der Thermotransferdruck?
Der Thermotransferdruck eignet sich für Anwendungen, bei denen Etiketten langlebig, beständig und dauerhaft gut lesbar sein müssen. Typische Einsatzbereiche sind die Produktkennzeichnung mit Barcodes oder Seriennummern, die Herstellung von Typenschild Etiketten für Maschinen oder Geräten sowie die industrielle Bauteilkennzeichnung. Die Drucke sind abriebfest und widerstehen Einflüssen wie Feuchtigkeit, UV-Strahlung oder Chemikalien.
Beim Thermotransferdruck wird das Farbband durch den Druckkopf erhitzt. Dabei schmilzt die Farbe und wird dauerhaft auf das Etikettenmaterial übertragen. Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Kombinationen aus Thermotransfer Etiketten (z.B. Polyester, Polyethylen, Papier) und Farbbänder (Wachs, Wachs/Harz, Harz, Harz Ultra) zum Einsatz, um die gewünschte Haltbarkeit und Materialbeständigkeit zu gewährleisten.
Welche Zusatzfunktionen sind sinnvoll?
Etikettendrucker sind je nach Anforderung mit verschiedenen Zusatzfunktionen erhältlich. Modelle mit Abreißkante ermöglichen das manuelle Abtrennen der Etiketten direkt nach dem Druck. Für automatisierte Prozesse sind Modelle mit integriertem Cutter ideal, da sie die Etiketten nach dem Druck automatisch abschneiden. Geräte mit internem Etikettenaufwickler sammeln die bedruckten Etiketten sauber auf einer Rolle – besonders praktisch bei hohen Druckmengen oder wenn Etiketten später weiterverarbeitet werden. Modelle mit Spenderfunktion trennen das Etikett direkt vom Trägermaterial und erleichtern das manuelle Aufbringen.
Kann ich Zubehörteile auch nachträglich an meinen Drucker montieren?
Ja, viele Zubehörteile wie Cutter, Spendemodule, Etikettenspender, Rollenhalter oder Aufwickler lassen sich bei kompatiblen Druckermodellen auch nachträglich montieren. Ob eine Nachrüstung möglich ist, hängt vom jeweiligen Gerätetyp ab. Bei vielen Etikettendruckern sind entsprechende Schnittstellen oder Vorrichtungen bereits vorhanden. Bitte prüfen Sie vor dem Kauf, ob das Zubehör für Ihr Druckermodell geeignet ist. » Zum Druckerzubehör
Wie kann ich meinen Drucker warten und pflegen?
Eine regelmäßige Wartung trägt zur zuverlässigen Funktion und zur Erhaltung der Druckqualität bei. Der Druckkopf sollte in festen Abständen, am besten bei jedem Materialwechsel, mit einem geeigneten Reinigungsmittel (z. B. Isopropylalkohol) und einem fusselfreien Tuch gereinigt werden. Die Druckwalze, Sensoren und das Gehäuse sollten regelmäßig von Staub, Kleberückständen und Etikettenresten befreit werden.
Es ist wichtig, ausschließlich für den Druckertyp freigegebene Etiketten und Farbbänder zu verwenden, um Verunreinigungen oder Beschädigungen zu vermeiden. Bei Geräten mit hohem Druckaufkommen empfiehlt sich eine häufigere Reinigung. Software-Updates und die Überprüfung mechanischer Komponenten können zusätzlich zur langfristigen Betriebssicherheit beitragen. Für die richtige Pflege Ihres Druckers bieten wir passendes Reinigungsmaterial an. » Zum Reinigungsmaterial
Wie wird ein Etikettendruckauftrag an den Drucker übertragen?
Je nach Anwendung kann der Etikettendruck entweder manuell mit der kostenfreien Basissoftware vom Hersteller oder automatisiert über ein angebundenes System mit fertigen Druckdaten erfolgen.
Jeder Druckerhersteller stellt eine eigene, kostenfreie Basissoftware zur Verfügung, die beim Kauf eines Druckers im Lieferumfang enthalten ist. Mit dieser Software lassen sich individuelle Etikettenlayouts erstellen, beispielsweise mit eigenen Texten, Barcodes oder Logos. Sobald das Layout fertig ist, kann der Druckauftrag direkt aus der Software heraus ausgelöst werden.
In Bereichen wie dem Versand, z.B. beim Druck von DHL Versandetiketten, können Druckaufträge vollständig automatisiert erfolgen. Ein angebundenes Warenwirtschaftssystem übernimmt dabei die Steuerung und löst den Druckvorgang gezielt aus.
Der Druckauftrag wird anschließend über die Schnittstelle, zum Beispiel USB, Ethernet (Netzwerk), WLAN oder Bluetooth, an den Drucker gesendet. Wichtig ist dabei, dass der Drucker zuvor korrekt installiert wurde und der passende Druckertreiber auf dem Computer vorhanden ist. Nur so kann die Software den Drucker erkennen und die Daten im richtigen Format übertragen.
Nach dem Senden des Druckauftrags verarbeitet der Drucker die empfangenen Daten und beginnt automatisch mit dem Druck der Etiketten.
Bitte beachten: Wir empfehlen unsere Drucker zur Nutzung mit Windows, eine Nutzung mit MacOS wird von uns nicht empfohlen und auch nicht supportet.